Shift/HR im Wandel Blog

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Viel mehr als Personaldienstleister - Studitemps bietet den Unternehmen direkten Zugang zu den Talenten von morgen

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In der Vorbereitung zu unserem HR Innovation SUMMIT  stellen wir sukzessive unsere Referenten und Partner der Veranstaltung vor. Nach dem Gespräch mit dem HR Experten Rafael Cieplik folgt heute Sascha Weisenstein von Studitemps. Auch Studitemps ist Partner des HR Innovation SUMMIT.

Bitte stelle Dich und Studitemps kurz vor: Wer bist Du? Was macht Studitemps genau?

 Studitemps ist als Personaldienstleister auf Studierende, Absolventen und Young Professionals spezialisiert. Unser Leistungsspektrum umfasst die Überlassung von Hochschülern und Absolventen, ebenso wie die Direktvermittlung nach dem Studienabschluss. 2008 gegründet, sind wir nun an 23 deutschen Standorten vertreten. Intern sind mehr als 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Studitemps tätig; monatlich beschäftigen wir ca. 8.000 Studenten und generieren bis zu 45.000 Bewerbungen. Als Betreiber von Jobmensa rekrutieren wir über die größte Online-Jobbörse für Studierende in Deutschland. Für Unternehmen realisieren wir individuell die einfache, verlässliche Zusammenarbeit mit Studenten, Absolventen und Young Professionals. Mein Name ist Sascha Weisenstein, ich bin bei Studitemps als nationaler Key Account Manager tätig. Seit 5 Jahren steuere ich bei Studitemps mit unseren Kunden neue Wege im Personal- und Planungsmanagement. Um für Sie als Kunde ein flexibler, lösungsorientierter und strategischer Partner zu sein, befasse ich mich mittlerweile seit ca. 15 Jahren intensiv mit diesen Themen.

Wie kann das Arbeiten mit Studitemps Unternehmen helfen? Was genau zeichnet euch aus?

Studitemps wurde 2008 gegründet und hat damals mit Zeitarbeit mit Studenten ein Marktsegment erschlossen, das in der Form bislang so nicht existierte. Dabei sind gerade Studierende äußerst flexibel – sowohl zeitlich als auch hinsichtlich der Beschäftigungsart. Unser Geschäft zeichnet die Flexibilität aus, die aktuell gefragter ist denn je, aber auch generell für viele Unternehmen extrem wichtig ist. Gemeinsam finden wir mit unseren Kunden heraus, wie wir sie optimal unterstützen können. Dabei übernehmen wir die Mitarbeiterauswahl, Schichtplanung, Schulung und Einweisung. Vorteile in der Zusammenarbeit mit Studenten gibt es viele:
  • Einsatzmöglichkeit auch zu unüblichen Zeiten
  • Bereit zum Einsatz in verschiedenen Anforderungsprofilen
  • Schnell in Projekte eingearbeitet
  • Hohes Maß an Mobilität durch Semestertickets
  • Mehrsprachigkeit
Zusätzlich zu ihrer Eignung im langfristigen Einsatz können Studenten auch als Lösung für spezielle Bedarfsspitzen eingesetzt werden. Dazu zählen Urlaubs- und Krankheitsvertretungen, Arbeitszeiten am Wochenende oder nach 18:00 Uhr und die Vollzeit Überlassung für saisonale Projekte. Insbesondere in den Semesterferien gibt es die Möglichkeit der Vollzeitbeschäftigung von Studenten. Wir gehen aber noch einen Schritt weiter. Denn irgendwann sind unsere Studenten frische Absolventen und spätestens jetzt gefragter denn je. In unserem zweiten Geschäftsfeld, der Überlassung und Vermittlung von Young Professionals, vermitteln wir also Kandidaten, die wir bereits kennen und die fachlich und persönlich genau zum Anforderungsprofil des Kunden passen.
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Was sind in der Praxis die Hauptanwendungsfälle in den Unternehmen mit Studitemps zusammenarbeiten? Auf welche Herausforderungen treffen die Unternehmen?

In der Regel arbeiten Unternehmen im klassischen Voll- und Teilzeit Modellen. Dies führt in vielen Bereichen oder Zeiten zu einer hohen Unproduktivität. Zum Beispiel: Ein Saturn Vollzeit-Mitarbeiter arbeitet am Mittwoch von 10:00 - 20:00 Uhr, aber nur von 10:30 - 13:00 Uhr und 16:30 - 20:00 Uhr ist eine Kundenfrequenz zu spüren. Das wird oftmals durch Unternehmen, der Mitarbeiterstruktur geschuldet, immer noch sehr unflexibel gehandhabt. Das Stammpersonal kann nicht optimal der Kundenfrequenz angepasst werden. Eine der größten Herausforderungen bei Unternehmen sind die grundsätzlichen Unproduktivitäten durch Urlaub und Krankheit. Bei Ausfall eines Mitarbeiters der Stammbelegschaft gibt es oft keinen geeigneten Ersatz. Ein drittes Thema, welches viele Personaler kennen, ist der weitestgehend erschöpfte Arbeitnehmermarkt. Nur knapp über 2 Millionen Arbeitssuchende befinden sich im Pool des klassischen Arbeitnehmermarktes. Dem gegenüber stehen knapp 3 Millionen Studierende, welche neben dem Studium arbeiten müssen. Dieser Pool füllt sich automatisch zwei Mal jährlich durch den Semesterbeginn neu auf. Egal vor welcher dieser Herausforderung unsere Kunden stehen, wir finden Lösungen dafür. Durch unseren großen Studentenpool ist völlige Flexibilität geboten und die Personalplanung kann exakt der Nachfrage angepasst werden – kurzfristig und unkompliziert. Ein weiterer meist unterschätzter Vorteil ist der direkte Zugang zu den Talenten von morgen. Viele Studenten können sich vorstellen in dem Unternehmen, in dem sie aktuell einer Nebentätigkeit nachgehen, im Anschluss des Studiums weiterzuarbeiten. Es ist eine Zeit der Ungewissheit, der Sorgen und des Stillstands. Wie geht ihr mit den völlig veränderten Rahmenbedingungen um? Man muss jetzt sehr flexibel reagieren und schnell Entscheidungen treffen. Für uns ist zunächst auch ein großer Teil des Geschäfts eingebrochen: Aufträge im Eventbereich, der Gastronomie oder im stationären Handel sind quasi auf null gefallen. Trotzdem war der Monat März 2020 einer der stärksten in unserer Geschichte. Warum? Weil wir schnell gesehen haben, in welchen Bereichen gerade eine enorme Nachfrage nach flexiblen Arbeitskräften herrscht: Lebensmitteleinzelhandel, Logistik, Transport und nun anlaufend auch im Gesundheitsbereich. Auf der anderen Seite haben Studierende gerade viel Zeit, da sich der Start des neuen Semesters verschiebt und vielen ebenfalls der Nebenjob oder Werkstudentenjob weggefallen ist und sie jetzt bei uns auf die Suche nach Jobs gehen. Wir sind also in der schönen Situation, dass wir vielen Studenten helfen können, weiterhin über eine Geldquelle zu verfügen. Gleichzeitig war die Zeitarbeit in den letzten Krisen immer ein guter Frühindikator: Zeitarbeiter sind zwar oft die ersten, die in der Krise gehen müssen, wenn danach die Unsicherheit aber noch hoch ist und Unternehmen noch nicht sicher sind, ob die Krise wirklich überwunden ist, werden zuerst die flexiblen Möglichkeiten hochgefahren, bevor es die ersten Festanstellungen gibt. Aus diesem Grund versuchen wir uns für unsere Kundenunternehmen als zuverlässiger Partner zu positionieren, der schnell Personal zur Verfügung stellen kann und dabei nicht die Preise anhebt.

 Das Thema "Suddenly Digital" ist für viele Unternehmen eine große Herausforderung. Wie habt ihr die Umstellung gemeistert?

Wir waren glücklicherweise aufgrund unserer selbstentwickelten Software in der Lage, von heute auf morgen ins Homeoffice zu wechseln. Wir haben ein Unternehmensportal, bei dem Unternehmen zum Beispiel die Schichtplanung einsehen können. Außerdem haben wir ein Studentenportal, bei dem die Studenten ihre Unterlagen online hochladen, Einsätze annehmen, Arbeitsverträge und Zeiten bestätigen können. Auch die Tools für unsere internen Mitarbeiter sind komplett webbasiert, so dass wir theoretisch von jedem Ort der Welt arbeiten können. Da wir quasi durchgehend neue Prozesse und Software in unserem Unternehmen einführen, ist es jeder gewöhnt, auf verändernde Rahmenbedingungen schnell zu reagieren und sich anzupassen. Das ist in Nicht-Krisenzeiten manchmal anstrengend, hilft uns aber gerade ungemein.

Mit welchen Maßnahmen sollte HR ihren Mitarbeitern in der Krise beistehen?

Was uns bei Studitemps sehr geholfen hat und immer noch hilft ist die transparente Kommunikation. Dafür nutzen wir beispielsweise das Kommunikations-Tool Slack. Hier können alle 400 Mitarbeiter erreicht werden und auch untereinander direkt kommunizieren. So wusste man in Karlsruhe direkt Bescheid, dass in Hannover ein Auftrag gewonnen wurde und andersrum. Best Practices tauschten wir in hoher Frequenz und Geschwindigkeit aus, was uns nicht nur motivierte, sondern auch ermöglicht hat schnell und flexibel auf die Krise zu reagieren. Über alle internen Maßnahmen wird regelmäßig informiert und auch für das vierteljährliche Company Update wurde eine digitale Lösung gefunden. Transparenz und der Ausbau der internen und externen Kommunikation sind wichtige Indikatoren für Erfolg und Stabilität.