Bei der Employee Engagment Konferenz stand im Mittelpunkt wie man mit einem People Analytics Ansatz und einer guten Employee Experience zu mehr Engagement gelangen kann. Klar ist, dass Employee Engagement erfolgskritisch ist und Mitarbeitende mit einer emotionalen Bindung produktiver sind. Bisher wird das Thema teilweise aber sehr einseitig angegangen, obwohl es gerade für die Transformation und den digitalen Wandel notwendig ist. Ein ganzheitlicher analytischer Ansatz ist somit die Basis für das Engagement Management, dazu gehört kontinulierliches Zuhören und ein gutes Erhebungsdesign. Nach den Einblicken müssen immer Taten folgen um die Veränderungen auch wirklich umzusetzen. Darüber haben auch unsere Refertinnen und Referenten gesprochen und tolle Einblicke und Empfehlungen weitergegeben. Hier gibt es die wichtigsten Punkte der Veranstaltung nochmals zusammengefasst:
Employee Engagement als Performance Metrik für die Organisation im Wandel
Prof. Dr. Christoph Schönfelder gab in seinem Impulsbeitrag gute Einblicke in die Teamentwicklung mit Präzision. Dabei setzt man auf Daten statt Bauchgefühl. Durch ein evidenz- und datenbasiertes Vorgehen kann man herausfinden was sich wirklich positiv auf das Engagement und die Leistung der Einzelnen auswirkt. Die dahinterliegenden Wertedimensionen sollten unbedingt zu Rate gezogen werden und durch umfangreiche Analysen lassen sich die richtigen Schritte ableiten.
Ist HR in Sachen Employee Engagement ausreichend "Data Driven"? Diese Frage wurde zusammen mit Jenny Walther, Lucia Falkenberg und Prof. Dr. Christoph Schönfelder in einer gemeinsamen Runde diskutiert. Bisher sind nocht nicht alle Unternehmen weit Fortgeschritten bei diesem Thema. Dabei können Daten auch Spaß machen, denn diese bringen bessere Einblicke als Ergebnisse aus Umfragen aus Bauchentscheidungen heraus oder nur um eigene Thesen zu bestätigen. Eine datenbasierte Diskussionsgrundlage kann wirkliche Veränderungen bewirken. Dabei empfehlen die Expertinnen und die Experten auch den Mut zu haben Sachen auszuprobieren und auch das negative Feedback abzuholen, da dieses die besten Einblicke liefert.
From Insights zu Actions - die Erfolgshebel beim Employee Engagement Management
Wie bei Merck Healthcare das Engagement gefördert wird, darüber haben Alexandra Wendt und Laura Eckert gesprochen. Das große Ziel ist die Steigerung des weltweiten Mitarbeiterengagements. Dabei wird auf Maßnahmen wie Newsletter, Podcasts, Onboarding Plattformen, Best Practice Sharing und Change Agent Netzwerke zurückgegriffen. Diese Ansätze werden stetig optimiert und weiterentwickelt. Zentrale Empfehlungen sind dabei auf das Best Practice Sharing zu setzen und auch gezielt auf Kollegen zugehen um Inhalte zu teilen.
Der Weg von jährlichen Mitarbeiterbefragungen hin zu einem ganzheitlichen People Analytics Ansatz wurde bei der Allianz bestritten. Alexander Geist und Dr. Susanne Freund berichteten darüber, was alles dahinter steckt und welche Voraussetzungen notwendig sind. Neben technologischen und organisatorischen Herausforderungen müssen die Stakeholder abgeholt werden und die richtigen Methoden und Insights entwickelt werden. Das funktioniert nicht über Nacht und braucht manchmal auch Überzeugungsarbeit. Aber auch mit vielen kleinen, parallelen Schritten kann man einen fundierten Ansatz auf die Straße bringen.
Auch bei der Deutschen Bahn gibt es spannende Ansätze zum ganzheitlichen Blick auf die Employee Experience im Großkonzern. Von Ralf Berns und Dr. Albrecht Küfner konnten wir mitnehmen, dass die Engagement Optimierung und das Management nicht losgelöst zu sehen sein sollte, sondern in jeder einzelnen HR Initiative verankert sein muss. Das Ziel ist also das Engagment in jedes Produkt zu bringen, es zu fördern und den Kulturwandel zu unterstützen. Dies zahlt auch auf den gesamten Unternehmenserfolg ein, daher sollte das Bewusstsein aller Beteiligten geschärft werden.
Mit mehr Employee Experience zu mehr Employee Engagement
Von Felix Gronau, IPI gab es Einblicke in das Lernen als Teil der Employee Experience und wie das zu mehr Engagement führen kann. Lernen wird in der aktuellen Zeit immer individueller, digitaler und unterhaltsamer und das führt zu engagierten Mitarbeitern, die mehr Spaß an der Arbeit haben, einen tieferen Sinn sehen, sich weiterentwickeln und einbringen. Die zentrale Empfehlung daher: Mehr Zeit für informelles, also das alltägliche Lernen am Arbeitsplatz schaffen.
Benedicte Scanell von Skaylink gab in ihrem Beitrag einen Überblik über die Bedeutung eines digitalen Campus. Im Veränderungsprozess wie bei Skaylink ist es wichtig Transparenz zu schaffen und alles offenzulegen. Durch Communities im Unternehmen, Lernen, gemeinsamen Arbeiten an Lösungen und kontinulierlichem Dialog lassen sich die Mitarbeitenden auch bestmöglich einbinden und engagieren.
Die Art der Zusammenarbeit wurde bei der Canada Life Assurance verändert um mehr Employee Engagement zu erzielen. Darüber hat Fidelma Wimberger gesprochen und Einblicke darüber gegeben wie digitale Kollaboration und geregelte Informationsflüsse, die Einbindung aller User von Anfang an dazu beigegtragen hat das Engagement zu fördern. Außerdem gibt sie mit auf den Weg, dass man keine Angst davor haben sollte den Mitarbeitenden neue Tools mit an die Hand zu geben, dadurch kann man vieles in Bezug auf die Zusammenarbeit schaffen.
Die unterschiedlichen Sichtweisen und Einblicke in das Employee Engagement Management helfen dabei diese Reise besser zu verstehen. Aber es braucht immer wieder neue Ansatzpunkte um weiter zu kommen und ein besseres Engagement zu erreichen und den Fokus auf die Menschen zu legen.
Mehr Details zu den einzelnen Beiträgen der Expertinnen und Experten gibt es im Mural-Board der Veranstaltung. Dort wurden alle Vorträge dokumentiert und stehen hier zum Download bereit.