Der Beitrag von Björn Negelmann beleuchtet die essenzielle Rolle von HR im Kontext der Transformation und des organisatorischen Wandels, insbesondere in Krisenzeiten. In einer Zeit, in der Unternehmen vor der Herausforderung stehen, sich schnell an veränderte Rahmenbedingungen anzupassen, wird deutlich, dass die Menschenorientierung in HR-Strategien nicht nur wünschenswert, sondern notwendig ist. Der blinde Fleck vieler Organisationen liegt in der oft unzureichenden Berücksichtigung der Mitarbeitenden als zentrale Akteure im Transformationsprozess. Denkfehler, wie die Annahme, dass Veränderungen allein durch technologische Innovationen oder top-down-Entscheidungen erfolgreich umgesetzt werden können, werden hier klar entlarvt. Stattdessen wird die Notwendigkeit einer partizipativen Kultur hervorgehoben, die es ermöglicht, Veränderungsbarrieren zu überwinden und die Resilienz der Organisation zu stärken.

Aus den Überlegungen Negelmanns ergeben sich handlungsrelevante Impulse für HR-Professionals, die über die bloße Anpassung von Prozessen hinausgehen. Die Forderung nach kontinuierlichem Feedback und einem agilen Ansatz zur Prozessoptimierung fordert Fachverantwortliche auf, ihre Strategien dynamisch zu gestalten und die Bedürfnisse der Mitarbeitenden in den Mittelpunkt zu stellen. Dies erfordert nicht nur eine Verschiebung der Perspektive von einer rein operativen zu einer strategischen Denkweise, sondern auch die Etablierung einer Governance-Struktur, die partizipative Ansätze fördert. Indem HR als Kümmerer und Enabler auftritt, wird die operative Praxis mit den strategischen Zielen verknüpft, was letztlich zu einem kulturellen Wandel führt, der die gesamte Organisation zukunftsfähig macht. Negelmanns Beitrag ist somit ein wertvoller Anstoß für Fachverantwortliche, die HR-Transformation aktiv zu gestalten und die Employee Experience nachhaltig zu verbessern.